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Der Snake River im amerikanischen Nordwesten fließt durch eines der wildesten und unwirtlichsten Gebiete des Kontinents. Man muss es sehen, um es zu glauben. Das Gebiet, wo der Palouse River in den Snake River fließt und wo der Snake River dann in den Columbia River mündet, beinhaltet viele geschützte Täler und Canyons.

Diese Täler waren über Jahrhunderte die Heimat der Palouse Indianer. Das Land ist von fantastischer, jedoch auch bedrohlicher Schönheit.

In diesem schroffen Land überlebten nur die stärksten Menschen und Tiere. Es ist leicht zu verstehen, wie in dieser Umgebung in mehr als zwei Jahrhunderten durch eine natürliche und durch die Selektion der Palouse Indianer ein trittsicheres, zähes, intelligentes und sich ruhig bewegendes Pferd mit gut proportionierten Körperbau entstand.

Exterieur:

Die Oberfläche in den Canyons erlaubte nur wenige Fehler wenn Menschen oder Tiere überleben wollten. Deshalb brauchte man Pferde, die das richtige Gemüt hatten, aber auch sicher auf den Beinen standen. In den Kriegen und um den Büffel zu folgen, benötigte man zähe, ausdauernde und schnelle Pferde. So entwickelte sich über Jahrhunderte ein gut proportioniertes, trittsicheres, wendiges und schnelles Pferd.

Interieur:

M‘ amin Pferde wurden über Jahrhunderte in engsten Kontakt zum Menschen gehalten. Auch heute halten die Palouse ihre Pferde noch in unmittelbarer Umgebung der eigenen Behausung, dass Abfohlen geschieht im Kreise der Familie. Für die Indianer ist es wichtig die Beziehung zu verstehen, die sie mit dem gesamten Tierreich verbindet. Für Sie waren alle Spezies miteinander verwandt. Es ist daher nicht verwunderlich, dass es in jedem Stamm Geschichten und Erzählungen gibt, die von der Beziehung des Menschen zu anderen Lebewesen, vor allem zu Pferden handeln. Die Palouse lebten mit Pferden und waren ein Teil ihrer Umwelt. Pferde waren Gefährten, Führer, Berater, Lehrer, Vorbilder und gehörten zur Familie.

Dieser spirituelle Zugang zum Pferd prägte sich über Jahrhunderte in die genetische Disposition für bevorzugte Interieureigenschaften wie Sanftmut und Menschenbezogenheit. So ist es nicht verwunderlich, dass das M‘ amin Pferd dafür bekannt ist, ein starkes Vertrauen und Treue zu seinem Besitzer aufzubauen.

Mut, Nervenstärke und Durchhaltevermögen sind weitere Eigenschaften und schon bei den Fohlen sehr gut zu beobachten. Ein M‘ amin Pferd ist ein Verlasspferd schlechthin und reagiert in ungewohnten oder plötzlich auftretenden Situationen nicht kopflos mit Flucht, sondern beobachtet in Ruhe und wird sich anschließend wieder entspannt seiner Aufgabe widmen.

Auch in der Zuchtarbeit im International M‘ amin Horse Registry e.V. wird großer Wert auf charakterlich einwandfreie Zuchttiere gelegt. Darum müssen alle Zuchttiere, Hengste und Stuten, eine Leistungsprüfung erfolgreich absolvieren, welche Gelassenheit, Nervenstärke, Vertrauen zur Führperson aber auch Leistungswille und Durchaltevermögen abfragt.